Die Fussball Philosophen
Die Fussball Philosophen

ÖFB-Team: Rangnick gibt der Wüste einen Korb

Saudi-Arabien ist so oft wie noch nie Schauplatz des diesjährigen Sommer-Transfermarktes. Stars wie Neymar und Sadio Mané zog es in die Wüste. Cristiano Ronaldo, der bereits im Winter einen entsprechenden Wechsel vollzog, verkündete schon das Ende der Vormacht des europäischen Vereinsfußballs und den Start der arabischen Ära. Natürlich fügte der Portugiese in der für ihn üblichen „Bescheidenheit“ an, dass es sein Transfer gewesen sei, der dafür gesorgt habe. Keine Zustimmung erntet Ronaldo von Ralf Rangnick. Der ÖFB-Teamchef könnte sich selbst nicht vorstellen, einen entsprechenden Wechsel zu vollzuziehen. Er würde auch keinem Spieler dazu raten, erklärt der Deutsche.

Rangnicks Ausführungen

Rangnick stört sich an der Menschenrechtslage. Allerdings warnt er davor, diese speziell für Saudi-Arabien in Argumentationen zu hochzuhängen. Bevor eine Person den moralischen Zeigefinger hebe, solle sie lieber zuerst fragen, was sie in der Situation tun würde, rät der 65-Jährige. Früher seien Spieler außerdem auch schon dem Ruf des Geldes nach Russland oder nach China gefolgt. Man könne auch in diesen Fällen nicht sagen, dass es sich um demokratische Staaten handele, so der ÖFB-Teamchef. Spieler könnten zudem das „Zehn- oder Zwanzigfache“ von dem verdienen, was sie in Europa erhielten. Viele Akteure transferierten Geld in ihre Heimatländer, um dort Menschen zu unterstützen. Er sei deshalb „weit davon entfernt“ zu sagen, dass man einen solchen Wechsel nicht machen dürfe, so Rangnick. Diesen Beitrag weiterlesen »

Spielabbruch: Katar und Neuseeland sorgen in Wien für Eklat

Eigentlich freuten sich die Fans in der Wiener Generali-Arena auf ein interessantes Testspiel zwischen Katar und Neuseeland. In der ersten Halbzeit gab es das durchaus auch zu sehen. Die Kiwis führten durch einen Treffer von Marko Stamenic (17. Minute) mit 1:0. Doch, was nach 45 Minuten folgte, ahnte wohl niemand aus dem österreichischen Publikum. Neuseeland verweigerte die Rückkehr auf das Feld, weil der eigene Spieler Michael Boxall rassistisch beleidigt, worden sein soll.

Was genau war passiert?

Die TV-Kameras haben die Situation nicht eingefangen. Der genaue Wortlaut ist nicht bekannt. Auch der Name des Spielers von Katar wurde bislang nicht veröffentlicht. Laut des „New Zealand Herald“ handelte es aber auch wohl um Yusuf Abdurisag und eine Situation in der 40. Minute. Der Katari war gefoult worden. Boxall soll zu ihm gegangen sein und ihm etwas gesagt haben. Dieser antwortete, was dazu führte, dass sich die Neuseeländer beim Schiedsrichter beschwerten. Dieser reagierte allerdings nicht. Katars Nationaltrainer Carlos Queiroz fasste den Vorfall in Wien so zusammen: Beide Mannschaften hätten sich dazu entschieden, ihre jeweiligen Teamkollegen zu unterstützen. Die FIFA werde sicherlich ermitteln. Dass es zu einem Spielabbruch gekommen sei, bei dem es keine Zeugen gegeben habe, sei ein neues Kapitel im Fußball, das niemand verstehen könne. Diesen Beitrag weiterlesen »

ÖFB: Ärger im Präsidium – aber Alaba sieht Aufbruchsstimmung

Noch immer belastet die Inseraten-Affäre um Präsident Gerhard Milletich den ÖFB. Dieser soll sein Amt dazu ausgenutzt haben, um Werbepartner des Verbands dazu zu nötigen, Anzeigen in den Magazinen seines Verlags zu buchen. Deshalb beschäftigt sich das Ethik-Komitee der Bundesliga mit dem ÖFB-Boss. Dieser hat vom „Kurier“ eine Gegendarstellung verlangt. Diese Zeitung hatte zuerst die entsprechenden Anschuldigungen erhoben – und die Forderungen Milletichs ignoriert. Jener kündigte deshalb an, vor Gericht zu ziehen, um hier die Veröffentlichung seiner Sicht der Dinge zu erzwingen. Seine erste Klage wurde aus formalen Gründen abgewiesen. Der ÖFB-Präsident ging deshalb in Berufung. Wenige Tage vor dem anberaumten Verhandlungstermin zog Milletich seinen Antrag jedoch zurück.

Unruhe im Präsidium

Dieser Schritt war der Versuch des Verbandspräsidenten, Ruhe zu erzeugen. Es gelang nicht. Im ÖFB-Führungsgremium mehren sich die kritischen Stimmen. Wolfgang Bartosch, im Hauptberuf Direkter der Arbeiterkammer Steiermark, erklärte beispielsweise unlängst, dass die Vorwürfe nicht ignoriert werden dürften. Letztlich gelte es, das Ergebnis der Untersuchung der Ethik-Kommission abzuwarten. Der Imageschaden sei jedoch unbestreitbar. Ein greifbares Beispiel hierfür lieferte ÖFB-Vizepräsident Gerhard Götschhofer, der in den ersten Anhörungen des Verfahrens gegen Milletich aussagte. Ob der Verbandsboss bei einem auch nur einigermaßen kritischen Ergebnis der Untersuchung im Amt bleiben kann, erscheint fraglich. Diesen Beitrag weiterlesen »

Rapid Wien verliert Wien-Derby

Die Vorfreude auf das 337. Wiener Derby war riesig. Besonders die Gastgeber aus Wien Hütteldorf, der SK Rapid Wien, fieberte dem Duell mit dem Erzrivalen entgegen. Seitdem Grün-Weiß eine neue Heimstätte vor sechs Jahren erhalten hat, konnte der Rekordmeister noch kein einziges Pflichtspiel gegen die Austria Wien gewinnen. Nach dem Derby am Sonntagnachmittag steht fest, dass der Derby-Fluch für die Hütteldorfer weitergeht. Im Allianz Stadion siegten die Gäste aus Wien Favoriten mit 2:1.

Nach sieben Unentschieden wieder ein Sieger im Wiener Derby

Das Prestigeduell konnte Austria Wien mit einem knappen Sieg für sich entscheiden. Mit 26.000 Zuschauern war die Heimstätte der Hütteldorfer restlos ausverkauft. Bereits in der 4. Spielminute sorgten die Veilchen für den ersten Schockmoment bei den Hausherren. Muharem Huskovic erzielte das 1:0 für die Mannschaft aus Wien Favoriten. In der 17. Minute sorgte Dominik Fritz mit einem Foulelfmeter für das 2:0. Die Gäste-Führung war zu diesem Zeitpunkt verdient. Rapid Wien wirkte ideenlos und mit den Angriffen der Mannschaft aus Wien Favoriten überfordert. Diesen Beitrag weiterlesen »

Kann RB Salzburg den Aderlass auf dem Transfermarkt verkraften?

Eigentlich ist es keine neue Situation für RB Salzburg: Jeden Sommer wird das Team von den großen europäischen Vereinen zerpflückt und muss neue Leistungsträger verpflichten. Doch in diesem Jahr ist der Aderlass besonders groß und gemessen daran sind bisher nur wenige Spieler zu den Bullen gekommen. Für rund 33 Millionen Euro wechselte Brenden Aaronson zu Leeds United. Zum selben Klub ging auch Rasmus Kristensen, für den 13 Millionen Euro Ablöse flossen. Borussia Dortmund ließ sich die Dienste Karim Adeyemis 30 Millionen Euro kosten. Der AS Monaco bezahlte außerdem 15 Millionen Euro für Mohamed Camara. Anders ausgedrückt: Die Mozartstädter haben mehr als 90 Millionen Euro eingenommen, jedoch nicht einmal ein Drittel dieser Summe reinvestiert.

Diese Spieler sind gekommen

Der bisherige Königstransfer ist mit Lucas Gourna-Douath ein Spieler, der aus der zweiten französischen Liga nach Salzburg wechselte. Im Gegenzug flossen 13 Millionen Euro Ablöse. Für Innenverteidiger Strahinja Pavlovic zahlten die Bullen sieben Millionen Euro an den AS Monaco. Für die Mittelstürmer Fernando (von Shaktar Donezk) und Karim Konate (ASEC Mimosas) flossen sechs bzw. 3,5 Millionen Euro. Derzeit fehlt es an wirklich realistischen Meldungen, die auf weitere Zugänge schließen lassen würden, deren Qualität hoch genug ist, um die entstandenen Lücken zu schließen. Dafür könnte auf der Abgabeseite noch einiges passieren. Für Junior Adamu, Noah Okafor und Oumar Solet gibt es Interessenten. Diesen Beitrag weiterlesen »